Frauen ticken anders als Männer, das ist vielen klar. Doch wusstest du auch, dass der weibliche Körper auf Sport, Erholung, Training, Medikamente und mehr ganz anders reagiert als der männliche Körper? Mehr und mehr rückt die Frauengesundheit in den Fokus. Wissenschaftliche Erkenntnisse aus Studien mit Männern können nicht eins zu eins auf den weiblichen Körper übertragen werden. Frauenkörper funktionieren anders und müssen dementsprechend behandelt werden. Von in Watte packen ist hier aber keine Rede! Mit weitreichendem Wissen kann jeder mehr aus dem eigenen Körper herausholen und sich besser fühlen. Das wollen wir doch alle!
(enthält Werbung) Bist du eine Frau und hattest schon einmal das Gefühl, dass du nicht so funktionierst oder aussiehst, wie es von dur erwartet wird? Überraschung, damit bist du definitiv nicht alleine! Gerade im Sport ist das Bild von Frauen ein ganz anderes als vom Mann. Doch das muss nicht sein. Bereits am Anfang des Buches fallen von den Autorinnen Wort-Phrasen wie „weiblichen Filter über die Sport- und Bewegungslandschaft legen“ und „die Welt verändern“. Das macht doch direkt neugierig auf mehr.
Natürlich tickt der weibliche Körper anders. Frauen haben einen Zyklus, greifen oft auf eine hormonelle Empfängnisverhütung zurück, haben Brüste (egal ob klein oder groß) und nicht zuletzt ist da ja auch noch der Beckenboden, der eine wirklich tragende Rolle spielt. Da sollte doch klar sein, dass es hier nicht nur einen kleinen feinen Unterschied zum Mann gibt. Diese Punkte und noch viel mehr werden von den Autorinnen sehr ausführlich im Buch behandelt.
Mich hat besonders der Teil „Gut essen“ als Diätassistentin interessiert. Es ist wirklich traurig zu lesen, wie sehr sich gerade weibliche Sportler nicht ausreichend ernähren. Fett wird oft als Feind angesehen, Kohlenhydrate sind auch nicht so der Renner und oft wird gehungert, um dem Rollenbild zu entsprechen, statt auf einen gesunden Körper zu achten. Das muss aufhören! Der Körper braucht ausreichend Kalorien und Nährstoffe, um gerade im sportlichen Bereich Leistungen erbringen zu können. Und gerade das Ausbleiben der Periode sollte ein deutliches Alarmzeichen sein, dass hier etwas nicht stimmen könnte. Einfühlsam und verständnisvoll wird der Leser an die Hand genommen. Ihm werden keine Vorwürfe gemacht, da viele es einfach nicht besser wissen. Stattdessen wird aufgeklärt, Beispiele genannt und auch gezeigt, mit welchen Lebensmitteln der weibliche Körper gut gestärkt werden kann. Mir hat das Kapitel sehr gut gefallen, da auch auf vegetarische und vegane Ernährung sowie das richtige Trinkverhalten eingegangen wird. Die Autorinnen bringen den Leser zum Nachdenken und lassen ihn nicht alleine. Anhand zahlreicher Beispiele kann jeder für sich selbst den passenden Weg finden. Egal, in welcher Lebensphase er sich gerade befindet.
Fazit:
Wie die Autorinnen Dr. Emma Ross, Baz Moffat und Dr. Bella Smith bin auch ich der Meinung, dass dieses Buch Pflichtlektüre für sportlich aktive Frauen und deren Begleiter wie beispielsweise Coaches, Fitnesstrainer und mehr sein sollte. Es ist so wichtig für alle, mehr über den weiblichen Körper zu erfahren. Nur so kann jeder selbst dazu lernen und das Optimum aus sich oder anderen herauskitzeln. Und selbst wer vielleicht nicht ganz so die Sportskanone ist, kann trotzdem neue Erkenntnisse gewinnen und diese für sich alltäglich nutzen. Da muss nun wirklich keiner hinter vorgehaltener Hand über Inkontinenz, Zyklusprobleme (insbesondere auch das prämenstruelle Syndrom) oder eine Beckenbodenschwäche reden. Ohne Scham und Angst schreiben die Autorinnen auch über scheinbar zunächst unangenehme Themen, die raus aus der Tabuzone müssen. Denn nur wenn wir darüber sprechen, kann wirklich allen geholfen werden. Und genau das ist das Ziel!
Dr. Emma Ross, Baz Moffat, Dr. Bella Smith, Die Body Bible für Frauen: Alles über die genialen Fähigkeiten des weiblichen Körpers - revolutionäre Erkenntnisse zu Gesundheit und Fitness, gebunden, Heyne Verlag, ISBN: 978-3453218598
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