Beantwortung der Frage einer Blog-Leserin zum Thema „Yakón“ als Süßungsmittel

Veröffentlicht am 30. Dezember 2014 um 06:15
Bild Fragezeichen, Artikel zum Thema Yakón als Süßungsmittel, Frage eines Bloglesers

Ich möchte kurz vor Jahresende gerne auf die Frage der Blog-Leserin Birgit eingehen. Ebenso wünsche ich allen Kunden, Blog- und Buch-Lesern einen guten Rutsch in das neue Jahr!

Vor kurzem erreichte mich folgende Nachricht von Birgit:

„Ihre Rubrik "Nachgefragt" gefällt mir sehr gut, sodass ich auch eine Frage stellen möchte.

Haben Sie schon einmal etwas von Yakón-Sirup bzw. Yakón-Dicksaft gehört? Das soll ja ein gesunder Zucker sein.“
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Gerne möchte ich auf die Frage von Birgit antworten.

Yacón gehört zu den Korbblütlern und ist vorrangig in Südamerika beheimatet. Die Pflanze zeichnet sich durch die auffällig großen Blätter und die Wurzelsysteme aus. Die Vermehrungswurzel ist mit Knospen besetzt, die den Fortbestand der Pflanze sichern soll. Die Speicherknolle ist der Teil, der für Speisezwecke verwendet werden kann.

Die Knolle besteht zu einem großen Teil aus Wasser. Der Rest zeichnet sich durch einen Fruktose-Anteil aus, der den leicht süßlichen Geschmack der Wurzel prägt. In Form von Inulin liegt diese Variante in der Knolle vor. Dies könnte vor allem den guten Darmbakterien zugutekommen. Die Yacón Wurzel soll helfen, eine gesunde Darmflora zu pflegen. Das ist für das allgemeine Wohlbefinden und das Immunsystem wichtig. Auch einige Vitamine und Mineralstoffe sind in nicht ganz uninteressanten Mengen enthalten. Bei der Verarbeitung sollte also möglich wenig Hitze zugesetzt werden, um die Nährstoffe nicht zu zerstören.
Sehr selten ist die Knolle in Deutschland zu finden. Solltest du Glück haben und die Yacón Wurzel erhalten, kann sie roh, gekocht oder in verarbeiteter Form verwendet werden.

Allerdings ist sie aufgrund des Fruchtzuckers nicht bei Fruktoseintoleranz oder -malabsorption geeignet.
Die Knolle enthält natürliche Glutaminsäure. Bei einer Histaminunverträglichkeit würde ich diese Variante eher weniger empfehlen.

Doch Diabetiker und Personen, die eine Alternative zum Zucker suchen, können Varianten, wie den aus der Knolle hergestellten Dicksaft oder Sirup verwenden. Die Inhaltsstoffe sollen angeblich das Hungergefühl bremsen und so bei einer Diät helfen.

In Deutschland fällt die Zuckeralternative unter die Novel-Food-Verordnung, sodass sie ein langwieriges und preisintensives Zulassungsverfahren benötigt.
Da das Lebensmittel noch nicht zugelassen ist, kann ich dir nicht zum Kauf raten. Auch wenn es in anderen Ländern erhältlich ist und verwendet wird.

Ich danke Birgit für das Interesse und freue mich auf weitere spannende Fragen, die meinen Blog 2015 bereichern werden!

 

© Bild und Text Individuelle Ernährungsberatung