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Rezension des Buches „Autoimmunhilfe“ von Dr. med. Simone Koch

Mittwoch, 27. Mai 2020 - in Rezensionen

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Autoimmunerkrankungen gibt es viele. Asthma, Heuschnupfen, Neurodermitis, Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Crohn sind nur einige davon. Oftmals sind die Auslöser weitgehend unbekannt. Doch was hilft wirklich gegen diese Erkrankungen? Diese Frage stellen sich viele. Dr. med. Simone Koch widmet sich dem Thema lektinfreien Ernährung. Sie schreibt unter anderem über ihre eigene Krankheitsgeschichte. Durch die Reduktion von Lektinen in ihrer Ernährung gewann sie an Lebensqualität. Auch ihre Gesundheit verbesserte sich. Da diese Ernährungsweise auch anderen helfen kann, hat sie dem Thema nun ein Buch gewidmet.


Um dem Leser die lektinarme Ernährung langsam näherzubringen, erklärt die Autorin zunächst welche Theorien es aktuell bezüglich der Entstehung von Autoimmunerkrankungen gibt. Neben chronischen Entzündungen stellt Dr. med. Simone Koch auch die Darmgesundheit klar in den Fokus. Ist der Darm, beispielsweise durch ein Leaky-Gut-Sydrom geschädigt, haben Schadstoffe leichtes Spiel.

 

Die Autorin macht auch einen kleinen Ausflug in die „Geschichte der europäischen Ernährung“ und zeigt, wie deutlich sich die Essgewohnheiten innerhalb kürzester Zeit verändert haben. Im Zuge der Evolution hatte unser Körper sehr wenig Zeit, sich an neuartige Lebensmittel zu gewöhnen. Kein Wunder also, dass er sich gegen so manche Inhaltsstoffe von Lebensmittel wehrt.

 

Anschließend wird dem Leser Stück für Stück das Thema Lektine erläutert. Dr. med. Simone Koch zeigt, was Lektine sind, wie sie wirken und was jeder zur Reduktion in der täglichen Ernährung tun kann. Es gibt zahlreiche praktische Tipps, wie der Lektingehalt in Lebensmitteln, beispielsweise durch Garen im Schnellkochtopf, reduziert werden kann.

Anhand eines vier Phasen Modells zeigt die Autorin, wie jeder den Körper von der lektinhaltigen Ernährung reinigen, wieder Stück für Stück aufbauen und stärken kann. In jeder Phase sind natürlich auch direkt Lebensmittel genannt, die verzehrt werden können.

Die Rezepte im Buch sind sehr abwechslungsreich und leicht verständlich. Vor allem Rezepte für die Phase 1 und 2 gibt es, da es hier bei der Lebensmittelauswahl gar nicht so einfach ist, Abwechslung in die Mahlzeitengestaltung einzubringen. So fällt es leichter, sich auf eine lektinarme Ernährung einzulassen und diese alltagstauglich umzusetzen. Ein sehr großer Teil der Zutaten ist einfach im Handel zu erhalten. Einige speziellere Zutaten sind meist nur im Bio-Laden, Reformhaus oder online erhältlich.

Im Rezeptteil gefällt mir besonders gut, dass es auch Rezepte für Basics wie Knochenbrühe, Soßen, Dips und Ketchup ohne Tomate gibt.

 

Auch auf Faktoren wie Beeinflussung des Lichtes auf unser Wohlbefinden, Störung der Darmbakterien, Hormonstörungen, Zunahme des Omega-6-Fettsäuren-Konsums und Schlafmangel geht die Autorin ein. Oft sind es mehrere Faktoren, die unsere Gesundheit beeinflussen.

 

Fazit:

 

Die Autorin greift das Thema lektinarme Ernährung bei Autoimmunerkrankungen sehr umfangreich auf. Sie weiß genau, welche Befürchtungen und Ängste Betroffene haben können und geht gekonnt darauf ein. Bei ihr haben auch Genuss und Abwechslung einen hohen Stellenwert. Natürlich betont sie, dass die Verträglichkeit von Lektinen immer sehr individuell ist. Daher muss jeder seinen eigenen Weg finden, die Ernährung lektinarm und mit verträglichen Lebensmitteln zu gestalten. Rückschritte gehören dazu und sollten niemanden entmutigen.
Das Buch macht Mut, eine neue Ernährungsweise auszuprobieren, um so gesundheitlich von einer Verbesserung profitieren zu können.

 

Dr. med. Simone Koch, Autoimmunhilfe: Beschwerdefrei leben durch lektinarme Ernährung - 80 Rezepte gegen Hashimoto, Reizdarm & Co, gebunden, Südwest Verlag, ISBN: 978-3517097855

 

Rezension von Katharina Rau