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Rezension des Buches „Allergiefreie Kinder“ von Robin Nixon Pompa

Freitag, 1. Juni 2018 - in Rezensionen

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Wer ein Kind mit Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten hat, ist im Alltag sehr darauf bedacht, die unverträglichen Lebensmittel strikt zu vermeiden. Das wird bisher ja auch so empfohlen, um keine schweren allergischen Reaktionen zu provozieren. Akribisch werden Zutatenlisten studiert und in der eigenen Küche werden verträgliche Lebensmittel zubereitet, ganz ohne Allergene. Das alles natürlich zum Wohle des eigenen Kindes. Doch muss das wirklich sein? Robin Nixon Pompa stellt die Vermeidungstaktik komplett auf den Kopf und rät viel mehr dazu, trotzdem Allergene in geringer Dosis bei Babys regelmäßig zuzuführen.


Im Vorwort des Buches erläutert Dr. Gideon Lack, wie er auf die Idee gekommen ist, Allergene in gewissen Mengen bereits sehr früh im Alltag einzuführen. Es werden interessante Studien erwähnt und kurz darauf eingegangen, dass bisher geglaubt wurde, dass das Immunsystem eines Säuglings erst reifen muss, bevor es mit wichtigen Allergenen in Kontakt kommt. Doch genau dieser lange Verzicht, in der wichtigen Entwicklungsphase des Immunsystems, könnte problematisch sein. Ein früher Kontakt mit Allergenen könnte vielleicht helfen, Unverträglichkeiten vorzubeugen. Besonders, wenn in der Familie ein hohes Risiko besteht, an Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu erkranken.

 

In der Einleitung der Autorin erfährt der Leser, warum sie dieses Buch geschrieben hat. Sie berichtet von Gesprächen und dem Erfahrungsaustausch mit anderen Müttern, die sie beispielsweise aus dem Kindergarten kennt und erzählt auch ihre ganz eigene und sehr persönliche Leidensgeschichte. Durch die Unverträglichkeiten ihrer Kinder hat sie Rat bei Dr. Gideon Lack gesucht.

Die Autorin hebt im Buch mehrfach deutlich hervor, dass, wenn das Kind bereits an trockener Haut und Ekzemen leidet oder Unverträglichkeiten bereits in der Familie bekannt sind, vor der Einführung von Allergenen ein Allergologe zu Rat gezogen werden sollte. Dies ist ein sehr wichtiger Hinweis, der beachtet werden muss.

 

Zusammengefasst will das Buch vermitteln, dass frühzeitig, hierbei wird vom vierten bis sechsten Lebensmonat des Säuglings gesprochen, alle wichtigen Allergene (Eier, Weizen, Kuhmilch, Erdnüsse, Sesam und Fisch) dem Baby zugeführt werden sollen.

Diesen Punkt sehe ich als Diätassistentin etwas kritisch, da meiner fachlichen Meinung nach bis zum sechsten Monat, wenn möglich, ausschließlich gestillt werden sollte. Anschließend sollte dann langsam mit der Beikost angefangen werden. Für die Beikost ist es wichtig, dass sich das Verdauungssystem des Säuglings optimal entwickelt hat. Da sich jedes Kind individuell entwickelt wird die Beikost mal etwas eher, mal später eingeführt. Der Säugling wird von selbst Interesse an der Nahrung der Eltern zeigen und dies deutlich machen. Die Allergene, wie von der Autorin empfohlen, unter Muttermilch oder anderes zu mischen, um sie dem Säugling schmackhaft zu machen und ihn zu desensibilisieren ist meiner Meinung nach ein strittiger Punkt.

 

Damit sich das Immunsystem weiter mit den Allergenen anfreunden kann, soll das Kind dann weiterhin bis zum fünften Lebensjahr regelmäßig Kontakt mit allen wichtigen Allergenen haben. Die Autorin gibt Vorschläge für eine wöchentliche Allergendosis und schreibt, dass es wichtig ist, dass das Kind mindestens zwei Mal die Woche mit allen wichtigen Allergenen in Kontakt kommen sollte, damit das Immunsystem lernt, dass ihm die Nahrungsmittel nicht schaden. Damit die Umsetzung auch gut klappt, denn der Alltag mit einem Kind kann durchaus sehr stressig sein, gibt es speziell entwickelte Rezepte der Autorin, die gleich mehrere Allergene in einem Gericht umfassen und mit ihren Kindern erprobt worden sind.

 

Fazit:

 

Die Rezepte im Buch sind einfach gehalten, abwechslungsreich und leicht verständlich. Besonders gut gefällt mir die persönliche Einleitung der Autorin zu Beginn jedes Rezeptes. Zusätzlich wird darauf hingewiesen, welche wöchentliche Allergendosis mit dem jeweiligen Rezept zugeführt werden kann. Zudem werden Tipps gegeben, um auch größere Mengen zu kochen und bei Bedarf einzufrieren oder eine komplette Familienmahlzeit daraus zu machen. Das ist eine große Hilfe im Alltag mit Kindern.

Dieses Buch liefert interessante neue Ansätze in der Allergieprävention, die die einen oder anderen Eltern garantiert aufhorchen lassen. Ich bin gespannt, wie sich die Studienlage weiterentwickelt und welche neuen Erkenntnisse bezüglich einer Möglichkeit zur Desensibilisierung von Allergenen gewonnen und umgesetzt werden.

 

Robin Nixon Pompa, Allergiefreie Kinder: Wer hat Angst vor Gluten & Co.? Mit der richtigen Strategie Nahrungsmittelunverträglichkeiten vorbeugen, gebunden, Unimedica Verlag, ISBN: 978-3946566946